Handzeichen und -Signale Handsignale, sind unter Wasser eines der effizientesten Mittel, um detaillierte Information schnell zu kommunizieren. Die CMAS hat deshalb vor langer Zeit bereits ein Set von weltweit gültigen Unterwasserzeichen definiert, die sich aber hauptsächlich auf den Freiwasser-Bereich beschränken.Beim Höhlentauchen werden grundsätzlich dieselben Handzeichen wie beim Freiwassertauchen verwendet (diese bleiben also vollumfänglich und unverändert in Kraft) plus eine umfangreiche Sammlung Höhlenspezifischer Zusatzzeichen. Dies ist der Grund warum in den folgenden Abschnitten ausschliesslich auf diese höhlenspezifische Zeichen eingegangen wird. In Anbetracht der beim Höhlentauchen erschwerten Bedingungen und der katastrophalen Auswirkungen bei Missverständnissen ist es beim Höhlentauchen unverzeihlich, wenn ein Taucher die Handzeichen nicht exzellent beherrscht. |
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Uebersicht über die Handzeichen u. Signale |
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Es gibt vier Befehlszeichen. Sie werden so genannt, weil auf sie in einer ganz spezifischen Art geantwortet und reagiert werden muss. Diese vier Zeichen sind:
1. OK
2. HALT, STOP
3. UMKEHREN (planmässig)
4. ZUR OBERFLÄCHE, TG-ABBRUCH
OK! OK? |
CMAS: |
UMKEHREN |
ZUR OBERFLÄCHE /TG-ABBRUCH ! |
ZUR OBERFLÄCHE / TG-ABBRUCH !
Das AUFTAUCHEN ZUR OBERFLÄCHE-Zeichen ist ein absolutes Zeichen, auf das alle Taucher die Höhle geordnet verlassen müssen und steht nicht zur Diskussion. Die einzige annehmbare Antwort ist das AUFTAUCHEN ZUR OBERFLÄCHE-Zeichen von jedem Mitglied der Mannschaft. Im Anschluss an diese Zeichengebung tauchen alle Mitglieder der Gruppe auf (falls dies so möglich ist) oder schwimmen geordnet zum Ausgang zurück.Beim Höhlentauchen ist das Zeichen ZUR OBERFLÄCHE gleichbedeutend mit TAUCHGANGABBRUCH.
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Sedimente, Schlamm |
Tiefe erreicht, halten |
Leine |
gross, viele |
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verklemmt, |
Back-up Licht ist an |
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Messer |
stecken-geblieben |
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Leine befestigen |
langsam(er) |
(durch-) schneiden d. Leine |
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tiefer (absinken) |
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Einmal Pressen | ► | Anhalten, STOP | |
Zweimal Pressen | ► | alles OK! | |
Vorwärts-Stoss | ► | weiter vorwärts | |
Rückwärts-Zug | ► | zurück | |
Viermal Pressen | ► | Notfall, meistens bei Hängen-bleiben oder Out-of-Air |
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Leinensignale
Gerade bei der Erforschung von neuen Passagen, Engstellen, kurzen Einzelvorstössen, all dies hauptsächlich bei Nullsicht wird auch heute noch u.a. eine direkte Seilsicherung zwischen dem Taucher und einem Tender (Leinenführer) eingesetzt.Es versteht sich von selbst, dass diese Technik nur für kurze und vorzugsweise möglichst gerade Gangpassagen einsetzbar ist, z.B. wegen der Gefahr des Festhängens. Weiter muss immer etwas Zug auf der Leine sein, weil sonst die Signale nicht verstanden werden können.Bei Leinensignalen wird immer zuerst vom Absender mittels eines kurzen Zuges ein Vorsignal gegeben, das vom Adressaten mit einem gleichen Signal quittiert wird. Erst dann wird das eigentliche Signal übermittelt. Ein Vorgehen, das im Wesentlichen mit dem im Funksprechverkehr übereinstimmt.Die nachfolgenden Signale entsprechen denen der US-Navy. Die gebräuchlichsten Signale dabei sind:
EIN kurzer Zug | ► |
Tender: alles OK? gleich kommt ein Signal!
Beim Abtauchen: STOP Taucher: alles OK; erwarte Signal! Auch: ich habe Grund erreicht. |
ZWEI lange Züge | ► |
Tender: weitergehen/abtauchen; Während
auftauchen: zu weit aufgetaucht,absinken bis gestoppt wird Taucher: brauche mehr Leine |
DREI lange Züge | ► |
Tender: bereit machen zum umkehren/ auf-
tauchen Taucher: Leine zu locker, etwas spannen |
VIER lange Züge | ► |
Tender: Notfall, sofort umkehren, hoch-
kommen Taucher: Notfall, zieht mich zurück/hoch |
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