In der letzten August Woche vebrachten Trudy und Beat 1 Woche im Norden von Mallorca. Dies nicht am Strand, sondern, um a) den Kombi-Kors mit unserem spanischen Teilnehmer Cesar durchzuführen und b) um zu rekognoszieren, wie weit sich Mallorca eignet für künftige Kurse und begleitetes Höhlentauchen.
Wir waren zu Gast bei Cesar, der weit oben über dem Hafenstädtchen mitten in der Natur ein Haus besitzt, natürlich mit traumhafter Sicht über die ganze Bucht. Das Wetter spielte mit (bis auf ein nächtliches Gewitter), das Meer zeigte sich des öfteren etwas störrisch und es war nicht immer einfach, relativ nah an die Felsen heranzufahren. Klar, dass man denn Anker dann zweimal kontrollierte, dass er am Grund gut hielt...
Die Felsenküste bietet mannigfaltige Höhlernsysteme, ein Teil davon entwässert vom Land her (Süsswasser, Haloclyne). Gerade die vom Land aus betauchbaren Höhlen befinden sich aber entweder auf privatem Grund oder stehen unter behördlichem Schutz. Hier braucht es eine entsprechende Bewilligung (s. unten).
Der Diveshop in Soler war ab und zu etwas am Anschlag bezüglich füllen und auch nicht immer zuverlässig, was das Timing anbelangt. es war auch Hochsaison. Aber schweizerische Präzision und Pünktlichkeit sollte man hier nicht erwarten. Der Shop soll Ende 2014 vergrössert werden (Flaschenbank, 3. Boot, Alu-Flaschen). Wir mussten unsere 80cft Tanks von einem Kollegen von Cesar organisieren. Glücklicherweise hat Cesar sein eigenes Boot.....
Fazit: derzeit wohl noch etwas zu früh für grössere Gruppen, zu Zweit, zu Viert aber schon. Besuch aber nur in der Vor- oder Nachsaison, Boot muss gechartert werden. Für Landhöhlen müssen die jeweiligen Landbesitzer, oder sogar die Behörden angefragt werden. Für die eine geschützte Höhle muss man Brevet, Diver's Medical und Haftpflichtversicherungs-Police einsenden. Getaucht werden kann dort nur mit einem Guide, der alleridngs jden Tropfstein dort kennt (und übrigens auch Sidemount taucht, nebenbei mit einer Caveman3000).
Die betauchten Höhlen waren alle gut, die Eine aber schlichtweg sensationell (Sichtweite, Dekoration, Haloclyne), es hätte auch Mexico sein können. Wassertemperatur im Meer war ca. 22 °C, in den Landhöhlen ca. 18-20 °C; mit einem einfachen 7mm Nassanzug, ohne Handschuhe ein sehr angenehmes Tauchen.
Die Landhöhlen waren alle verleint (sogar sehr gut!), die Meereshöhlen nicht, wir mussten dort selbst Leinen einziehen.
Zu Trudy's Unfall: dieser ereignete sich fast zuunterst in einer schmalen Schichtfuge beim hinunterklettern. Trudy konnte sich bis am Ende des Seils noch an disem halbwegs halten (zumindest bremsen), überschlug sich und rollte dann ca. 5-10m tiefer bis auf den Grund des Einschnitts. Die Fotos sprechen für sich. Der Arzt in der Notfallaufnahme (Ambulancia) jedenfalls meinte, ohne den Helm hätte sie wohl einen Schädelbruch erlitten. Soviel zum Nutzen von Helmen.
Von unserem Führer in der geschützten Höhle sollten wir demnächst noch ein Video erhalten.
Achtung: Die Lage bezüglich Landhöhlen ist SEHR heikel, da die Regierung der Balearen plant, diese alle unter Schutz zu stellen. Also bitte momentan keine unbedachten Aktionen. Ueber unseren Kollegen Cesar, der mittlerweile auch Mitglied in der lokalen "SGH" ist, können wir evtl. positiv Einfluss nehmen.
(alleFotos: Trudy & Beat)
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