Swiss Cave Diving/CMAS Kurssystem (Kursbeschreibungen)

a) Gesamt-Kursübersicht / Klassifizierung

- Gesamtsystem-Uebersicht

b) Standard-Höhlentauchkurse

- Kursbeschreibung Höhlentaucher 1
SCD/CMAS (Cavern Diver)

- Kursbeschreibung Höhlentaucher 2
SCD/CMAS (Cave Diver)

- Kursbeschreibung Höhlentaucher 3
SCD/CMAS (Full Cave Diver)

c) Spezial-Höhlentauchkurse

- Kursbeschreibung Tauchen mit Stage
Flaschen
-
Kursbeschreibung Tauchen mit
Sidemount-Konfiguration

- Kursbeschreibung Tauchen mit
Scootern

- Kursbeschreibung Unterwasser-
Vermessung und -Kartographie

a) Gesamt-Kursübersicht / Kursklassifizierung

Das SCD/CMAS Höhlentauchausbildungssystem besteht grundsätzlich aus den 2 folgenden Kurstypen:

Die folgende Graphik zeigt die Struktur dieses Ausbildungssystems und dessen Verbindungen und Schnittstellen von und zu anderen Systemen.

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a) Standardkurse

Standard-Kurs Höhlentaucher 1 SCD/CMAS (Cavern Diver)

Unter Cavern- oder Grottentauchen wird die Erforschung und das Betauchen im eingangsnahen Teil innerhalb der Tageslichtzone einer Höhle (Zone 1) verstanden. Es unterscheidet sich vom Höhletauchen insofern, als Höhlentaucher unter Umständen Tausende von Metern vorstossen, der Grottentaucher jedoch nicht weiter als 50m in der direkten Sichtlinie zur Wasseroberfläche eindringt. Die maximale Tiefe für das Grottentauchen ist 20m.

Ziel & Zweck:

Der Kurs wurde entworfen, um dem Freiwassertaucher eine adäquate Ausbildung im Grottenbereich zu ermöglichen. Dieser Kurs ist als eine Erweiterung  des Sporttauchbereichs zu verstehen und ist beschränkt auf MONO-Tauchgeräte. Nach Absolvierung des Kurses besitzt der Taucher die praktischen Fähigkeiten, das theoretische Wissen, die Fähigkeiten zur Tauchplanung und zum Lösen von Problemen im Grottenumfeld und damit die Befähigung zum sicheren Grottentauchen innerhalb der Nullzeitengrenzen.

Der Grottentauchkurs ist aber keineswegs gedacht als Ausbildung für das eigentliche Höhlentauchen ausserhalb des Tageslichtbereiches!

Nach erfolgreicher Beendigung wird der Kursteilnehmer als SCD/CMAS Höhlentaucher I brevetiert.

Inhalt:

Das Lösen von Problemen im Rahmen der Weiterentwicklung von Tauchfertigkeiten im Cavern Umfeld (Zone 1) der Höhle beinhaltet (nicht abschliessend), Körperpositionierung (Trimmung), Tarierung, Notfallverfahren, wie der Leine zu folgen ist, den Gebrauch von Leinenrollen und die verschiedenen Arten der Fortbewegung. Unfallanalysen bilden dabei die Grundlage dieser ersten Ausbildungsstufe.

Im Minimum werden vier Tauchgänge in Zone 1 in mindestens zwei unterschiedlichen Höhlen / Höhlensystemen durchgeführt. Entsprechend den Anforderungen dieser besonderen Umgebung sind Schlammaufwirbelung, Leinen-Verwicklungen, Orientierungsverlust und Adaption von Ausrüstungen auch wesentliche Themen dieses Kurses.  

Voraussetzungen: ** Taucher CMAS oder äquivalent, 25 Freiwasser-TG, davon mind. 5 Nacht-TG, gültige medizinische Tauchtauglichkeit
Dauer: mind. 2.5 Tage
Theorie: mind. 3 Std.
Tauchgänge: mind. 4
Grotten: mind. 2 verschiedene Systeme
Einschränkungen: auf Zone 1, Mono-Gerät, max. lineare Distanz von 50m zur Oberfläche, max. Tiefe von 20m, keine Verengungen, keine T's, keine Jumps, keine Gaps
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Standard-Kurs Höhlentaucher 2 SCD/CMAS (Cave Diver)

Der Kurs Höhlentaucher II stellt den zweiten Schritt in der Ausbildungskette dar, welche beim Höhlentaucher III endet und entwickelt die grundlegenden Fähigkeiten für eine begrenzte Penetration in die Höhlenumgebung (Zone 2), d.h. jenseits der Tageslichtzone.

Das Programm führt den Kurteilnehmer in die fundamentalen Prinzipien des weiterführenden Höhlentauchens ein, ist jedoch nicht ausgelegt um restlos alle Aspekte dieses höchsten Niveaus abzudecken. Die Kursteilnehmer werden jedoch in hohem Grade angeregt, ihre Ausbildung auf dieses nächst höhere Niveau weiterzuführen, bevor versucht wird,  komplexere Tauchgänge zu planen und durchzuführen. Die maximale Tiefe für den Höhlentaucher II ist 30m.

Ziel & Zweck:

Es ist ebenfalls ein Kurs für Freizeit-Höhlentaucher. Nachdruck wird auf Tauchenplanung gelegt und die Verfeinerung von Fertigkeiten, dies durch entsprechende Höhlentauchgänge. Die Techniken, die durch den früheren Cavern Kurs erlernt wurden, werden überprüft und erweitert. Das Betauchen mehrer unterschiedlicher Systeme mit ihren spezifischen Umgebungs-Szenarien ist die Grundlage dieses Trainings.

Der Kurs entwickelt und festigt ein minimales Niveau an Fertigkeiten, Wissen, Tauchenplanung und -Vor-bereitung, Problemlösungsverfahren, Schwimmtechniken, Notfallverfahren und die grundlegenden Fähig-keiten, die dazu notwendig sind, um innerhalb der durch ein DOPPEL-Rückengerät gesetzten Grenzen in eine Höhle einzudringen.

Die perfekte Beherrschung der Tarierung der Umgang mit der Leinenrolle und eine ganz bestimmte Art von gespannter Aufmerksamkeit in der Höhle selbst sind notwendig, um sicher eine weitere Dimension des Höhlentauchens geniessen zu können.

Der Höhlentaucher II Kurs ist nicht dazu ausgelegt, erschöpfend alle Facetten des Höhlentauchens überhaupt abzudecken. Vielmehr soll der Teilnehmer durch Exposition in spezifischen Höhlen- und Tauchszenarien seine Planungs- und Tauchfertigkeiten. Deshalb soll der Kursteilnehmer - obwohl er in komplexere Navigationstechniken eingeführt wird - trotzdem dazu angehalten werden, zuerst die nächste Ausbildungsstufe zu absolvieren, bevor er  dann selbst und eigenverantwortlich komplizierte Tauchgänge durchführt.

Nach erfolgreichem Abschluss wird der Teilnehmer als SCD/CMAS Höhlentaucher II brevetiert (Apprentice Cave Diver).

Inhalt:

Falls vom Instruktor als nötig erachtet, wird vorgängig ein Freiwasser-Checktauchgang durchgeführt, um die bisher erlernten Höhlentauchfertigkeiten zu überprüfen. Ein Minimum von vier Höhletauchgängen wird in Zone 2 in mindestens zwei unterschiedlichen Höhlesystemen durchgeführt. Diese Tauchgänge sollen die Fähigkeiten des bisherigen Grottentauchers weiterentwickeln. Kernkompetenzen werden erweitert hin zu komplexeren Techniken aus dem Bereich der Zone III, wie "Jumps", "Gaps", grössere Tiefe,  begrenzte Stufen-Dekompression, grössere Eindringdistanzen und dem Einsatz von DOPPEL-Rückengeräten.

Das Hauptgewicht in diesem Kurs liegt auf Tauchgangplanung und Vervollkommnung der Tauchfertigkeiten durch entsprechende Übungstauchgänge, also auf Praxisbezogenheit. Die Techniken, die im vorangegang-enen Kurs erlernt worden sind, werden überprüft, gefestigt, verfeinert und weiterentwickelt.

Voraussetzungen: Höhlentaucher I SCD/CMAS und ** Taucher oder äquivalent, 50 Freiwasser-TG, davon 10 Nacht-TG, 4 Grotten-TG seit Höhlentaucher I  Brevet, Nitrox Diver, gültige medizinische Tauch-tauglichkeit
Dauer: mind. 3.5 Tage
Theorie: mind. 4 Std.
Tauchgänge: mind. 6
Höhlen: mind. 3 verschiedene Systeme
Einschränkungen: beschränkt auf Zone 2, Doppelgerät (keine Stage-Flaschen), keine Verengungen, keine Post-Siphons, max. Tiefe 30m
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Standard-Kurs Höhlentaucher 3 SCD/CMAS (Full Cave Diver)

Dieses ist der dritte und abschließende Kurs in der Reihe der Standard-Höhletauchausbildung. Die Fähigkeit zum Bewältigen von herausfordernden und komplexen Tauchgangszenarios ist die Grundlage für sicheres Höhlentauchen auf diesem Ausbildungsniveau, d.h. für das Betauchen der Zone 3. Die maximale Tiefe für das Niveau des Höhlentauchers III ist 40m (EAD!). Brevetkarte HT3 CMAS

Ziel & Zweck:

Der Höhlentaucher III Kurs (Full Cave Diver) fokussiert die anspruchsvolle Planung von Höhlentauchgängen und deren Durchführung auf höchstem Niveau. Es ist gleichzeitig der abschließende Schritt in der kontinuierlichen  Weiterentwicklung, welche beim Höhlentaucher I (Grottentaucher, Cavern Diver) begonnen hat. Dem Höhlentaucher III steht somit der gesamte Bereich der Zone 3 offen.

Die Techniken, die durch frühere Kurse erlernt worden sind, werden nun umfassend weiterentwickelt und verfeinert, u.a. durch entsprechend ausgelegte Übungstauchgange mit dem dazu erforderlichen Szenario. Verhältnismässig wenige Höhlentaucher erreichen dieses höchste Ausbildungsniveau.

Nach erfolgreicher Beendigung wird der Anwärter als SCD/CMAS Höhlentaucher III brevetiert (Full Cave Diver).

Inhalt:

Falls vom Instruktor als notwendig erachtet, wird vorgängig ein Freiwasser-Checktauchgang durchgeführt, um die bisher erlernten Höhlentauchfertigkeiten zu überprüfen. Im Rahmen dieses Kurses werden im Minimum 8 Höhlentauchgänge in den Zonen 2 und 3 in mindestens vier unterschiedlichen Höhlen / Höhlensystemen durchgeführt.

Die Teilnehmer werden intensiv geschult im Umgang mit Gaps und Jumps, Circuits, Traversierungen, Verzweigungen (Y’s) und Abzweigungen (T’s), Dekompressionverfahren, Verengungen und Engnisse, eingeschränkter und Nullsicht, Siphon- und Post-Siphon Tauchen und tauchen mit STAGE-Flaschen (1 bis 2). Diese Tauchgänge sollen dazu dienen, alle Aspekte und Facetten des vorhergehenden Trainings und der Erfahrung zusammenbringen. Alle Beschränkungen der vorhergehenden Ausbildungsniveaus sind nun hinfällig geworden.

Voraussetzungen: Höhlentaucher II SCD/CMAS und  *** Taucher oder äquivalent, 100 Freiwasser-TG, davon 20 Nacht-TG, 8 Höhlen-TG seit Brevet Höhlentaucher II, Rescue Diver Brevet, Advanced Nitrox Diver, gültige medizinische Tauchtauglichkeit
Dauer: mind. 5.5 Tage
Theorie: mind. 8 Std.
Tauchgänge: mind. 8
Höhlen: mind. in 4 verschiedenen Systemen
Einschränkungen: keine (offen für Zone 3; inkl. max. Tiefe von 40m / EAD ! )
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b) Spezialkurse

Spezialkurs Tauchen mit Stage Flaschen

Ziel & Zweck:

Dieser Kurs über das Tauchen mit Stage-Flaschen fokussiert gleichermassen den fortgeschrittenen Freiwassertaucher und den Höhlentaucher II, welche die speziellen Techniken im Umgang mit einer oder mehreren Stage-Flaschen mit der dazu notwendigen Hardware und Lungenautomaten erlernen wollen.

Der Freiwassertaucher wird diesen Kurs hauptsächlich als Vorbereitung für einen Nitrox- oder gar Trimix-Spezialkurs besuchen.

Was im Speziellen die bereits brevetierten Höhlentaucher II anbelangt, so ist dieser Kurs dazu gedacht, das erforderliche Wissen und die Fähigkeiten dafür zu entwickeln, ausgedehntere Vorstösse unter Einsatz dieser Zusatzflaschen machen zu können.

Die Füllung dieser Stage Flaschen während des Kurses kann sowohl Luft, aber auch Nitrox sein, falls die Teilnehmer entsprechend ausgebildet und brevetiert sind.

Beachte:   Dieser Kurs wird nachdrücklich für potentielle Höhlentaucher III
               (Full Cave Diver) Kandidaten empfohlen.

Inhalt:

Der Schwerpunkt liegt auf praktischer Anwendung und Erfahrung. Längere Tauchgänge, Dekompression, Sicherheitsverfahren, fortgeschrittenes Gasmanagement, Flaschenbefestigungen (unterschiedliche Konfigurationen mit 1 oder mehr Flaschen), Wasserlage (Trimmung), Minimierung des Wasserwiderstandes, das Umgehen mit Konfigurationsspezifischen Problemen, Flaschendepots, gegenseitiger Flaschentausch, Task Loading und psychologische Aspekte werden behandelt.

Es werden mindestens 2 Stunden Theorieunterricht und insgesamt 4 Tauchgänge mit Benutzung von Stage Flaschen verlangt und dies in verschiedenen Konfigurationen.

Der Theorieunterricht beinhaltet dabei auch die Besprechung über Motive, Ausrüstung, Verfahren, Techniken, Task Loading und Dekompression.

Es ist nicht notwendig, diesen Kurs in einer richtigen Höhlenumgebung durchzuführen. Wenn es sich aber um bereits brevetierte Höhlentaucher handelt, so ist dieses Milieu zu bevorzugen und es können die ihnen zugänglichen/erlaubten Zonen betaucht werden.

Es ist jedoch strikte untersagt, mit nicht entsprechend brevetierten Tauchern in einer Grottenähnlichen Umgebung zu tauchen, welche nicht jederzeit einen freien Aufstieg an die Oberfläche innerhalb einer horizontalen Distanz von 10m zulässt!

Der Praxisunterricht dieses Kurses sollte eine Dauer von nicht weniger als 2 Tagen haben.

Voraussetzungen: ** Taucher CMAS (Adv. OWD) oder Höhlentaucher II oder äquivalent, gültige medizinische Tauchtauglichkeit
Dauer: mind. 2 Tage
Theorie: mind. 2 Std.
Tauchgänge: mind. 4
Grotten/Höhlen: keine vorgeschrieben
Einschränkungen: auf Zone 2, falls mit brevetierten Höhlentauchern im Overhead-Environment durchgeführt, max. Tiefe 30m

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Spezialkurs Tauchen mit Sidemount-Konfiguration

Ziel & Zweck:

Dieser Kurs dient dazu, dem erfahrenen Höhletaucher die Möglichkeit zum Tauchen mit alternativen Flaschen- und Vergurtungskonfigurationen zu geben für Fälle, wo Rückengeräte nicht mehr einsetzbar sind.  Obwohl komplizierter in der Anwendung, bietet die Siedemount Konfiguration klare Vorteile.

Denn eigentlich ist nur der Sidemount Taucher völlig eigenständig. Allerdings stellt das dazugehörige Gas-Management, Wasserlage (Trimmung) und die Komplexität des Tauchens mit zwei völlig unabhängigen Flaschen eine Herausforderung selbst für den erfahrensten Taucher dar.

Beachte:  Dieser Kurs wird nachdrücklich empfohlen für Höhlentaucher III
               (Full Cave Diver), welche sich der Erforschung von kleinen, engen
                Höhlen oder Höhlenabschnitten zuwenden wollen.

Inhalt:

Sicherheitsvorkehrungen und –Techniken aller Art, Schutz und Erhaltung des Höhlenmilieus, fortgeschrit-tenes Gasmanagement, Ausrüstungs-Philosophien und -Modifikationen,  Wasserlage (Trimmung), Strom-linienförmigkeit des äusseren Profils, Problem-Management, Task Loading, psychologische Aspekte und die Anleitung zum Selberbauen einer Sidemount-Konfiguration sind alles Gegenstand des vollständigen Kurs-programms.

Voraussetzungen: Höhlentaucher III SCD/CMAS oder äquivalent, gültige medizinische Tauchtauglichkeit
Dauer: mind. 2.5 Tage
Theorie: mind. 4 Std.
Tauchgänge: mind. 4
Grotten/Höhlen: mind. in 2 verschiedenen Systemen
Einschränkungen: gemäss den Vorschriften für Zone 3, max. Tiefe 40m (EAD)

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Spezialkurs Tauchen mit Scootern

DPVs (Scooter) sind sehr beliebt unter vielen Höhlentauchern. Diese Geräte erlauben dem Benützer distanzmässig eine wesentlich grössere Penetration von Höhlensystemen, reduzieren drastisch den Gasverbrauch und die Grundzeiten, verlangen aber andererseits sehr viel Geschick in der korrekten Handhabung.

Olivier Isler in Atlantida

Ziel & Zweck:

Der Zweck des DPV (Scooter-) Kurses ist die Weiterausbildung von ausgebildeten Höhletauchern und die Vermittlung der Grundlagen für den sicheren Betrieb und die gesamte Handhabung inkl. Unterhalt und Trouble-Shooting von Scootern in Unterwasserhöhlen, dies unter der Aufsicht und Kontrolle eines dafür quali-fizierten Instructors. Dem Kursteilnehmer wird so die Möglichkeit geboten, praktische Erfahrung in einem kontrollierten Umfeld zu sammeln.

Beachte:     Dieser Kurs wird empfohlen für Höhlentaucher III
                  (Full Cave Diver), welche ihren Eindringbereich
                   stark erweitern wollen.

                  Bekannte Hersteller empfehlen dringendst eine seriöse
                  Spezialausbildung.

Inhalt:

Der mindestens zwei Tage dauernde Scooter Spezialkurs  zeigt dem Teilnehmer, wie man Scootern im Höhlenumfeld einsetzt unter Anwendung von Richtlinien zum sicheren Gas-Management, Handhabung von Leinenrollen, dem Passieren von Engnissen, das Verhalten in Schlammpassagen und dem Höhlenschutz.

Zusätzlich werden Notfalltechniken geübt, welche den Ausfall des Scooters und Out-of-Air Situationen um-fassen.

Generell werden Verfahren und Techniken für die Sicherheit, welche für die meisten Scooter Anwendung finden, behandelt.  Ueberlegungen und Vorgehensweisen hinsichtlich des Schutzes der Höhle und einem vorsichtigen Betrieb der Scooter werden ebenfalls besprochen. Mögliche Notfallsituationen werden simuliert und geübt.

Der Kurs schliesst mindestens vier (4) Stunden Theorie ein mit folgenden Themen:

1. Planung, Organisation, Verfahren, Techniken, Probleme und Gefahren im Zusammenhang mit dem Einsatz,  sowie  mechanische und elektrische Eigenheiten (Vor- und Nachteile) von Scootern .

2. Ausrüstungsfragen und Überlegungen, dabei enthalten (aber nicht abschliessend): Batteriepflege, Unterhalt und technische Vorsichtsmassnahmen.

3. Gas-Planung und -Management

4.  Team-Unterstützung und Backups

5. Allgemeine Sicherheits- und Fehlerbehandlungsmassnahmen wie: Bestimmung des Umkehrpunktes, Versagen eines Gerätes, durchgehender Motor, Auf- und Abstiege und die Vermeidung einer Verwicklung des Propellers in der Leine.

6.  Höhlenschutz und -erhaltung, sowie Techniken zur Vermeidung von Beeinträchtigungen an Fauna und Flora

7. Techniken für Ein- und Ausstieg mit einem Scooter am Wasser

Voraussetzungen: Höhlentaucher III SCD/CMAS oder äquivalent, gültige medizinische Tauchtauglichkeit
Dauer: mind. 2.5 Tage
Theorie: mind. 4 Std.
Tauchgänge: mind. 3
Höhlen: mind. in 2 verschiedenen Systemen
Einschränkungen: gemäss den Vorschriften für Zone 3, max. Tiefe 40m (EAD)

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Spezialkurs Unterwasser-Vermessung und -Kartographie

Dieser Kurs sollte immer in Zusammenarbeit mit der nationalen oder vor Ort ansässigen Gesellschaft für Höhlenforschung entwickelt und unter deren Patronat angeboten und durchgeführt werden.

Ziel & Zweck:

Dieser Kurs ist wurde entwickelt, um den Teilnehmern mit den Grundlagen des Vermessens und der Karto-graphie von Unterwasserhöhlen vertraut zu machen. Damit sollen mehr Höhlentaucher dazu motiviert werd-en, sich mit der Erfassung und Vermessung von Höhlen auseinanderzusetzen, vermehrt Höhlenpläne in der Tauchgangplanung einzubeziehen und letztlich soll auch die Qualität von Höhlenplänen verbessert werden.

Zusätzlich fördert dieser Kurs die Standardisierung / Normierung für weitere Vermessungsprojekte.

Beachte:     Dieser Kurs wird empfohlen für Höhlentaucher III
                  (Full Cave Diver), welche sich vermehrt und
                  vertieft den wissenschaftlichen Aspekten des
                  Höhlentauchens, resp. der Erforschung widmen
                  wollen.

Inhalt:

Das Ausbildungsprogramm stützt sich (vorzugsweise) ab auf früheren Vermessungsarbeiten, resp. deren Resultate und der damit zugrunde liegenden Entwicklung von Standards und Vorgehensweisen und führt diese weiter.

Alle Phasen des Prozesses, vom Konzept bis zur Fertigstellung eines Planes werden dargelegt und disku-tiert. Die Schwerpunkte, welche im Detail untersucht werden, umfassen dabei Standards hinsichtlich Genau-igkeit von Plänen, Zusammenstellung eines Vermessungsteams, Herstellung und Gebrauch spezieller Werk-zeuge, Vermessungstechniken und -Methoden, Sicherheitsüberlegungen, Datenerfassung und mathema-tische Berechnungen, Plansymbole, die eigentliche Kartographie, Copyright-Fragen und Publikation.

Ein Minimum von einem Freiwasser-Tauchgang (als Einstieg in die Vermessungsarbeiten), sowie drei Höhlentauchgängen (ebenfalls mit Vermessungen) sind durchzuführen. Der Kurs muss mind. 4 Tage dauern und muss ein Minimum von acht Stunden Theorie umfassen, wobei ausreichend Zeit für die Datenauswertung und die Zeichnungsarbeiten einzuräumen ist.

Voraussetzungen: Höhlentaucher III SCD/CMAS oder äquivalent, gültige medizinische Tauchtauglichkeit
Dauer: mind. 4 Tage
Theorie: mind. 8 Std.
Tauchgänge: mind. 1 Freiwasser-TG + 3 Grotten/Höhlen-TG
Grotten/Höhlen: entspr. dem durchgeführten Projekt
Einschränkungen: im Rahmen des jeweiligen Standard-Brevets

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